Donnerstag, 27. Januar 2011

Chaos

Manchmal geht alles drunter und drüber.
Nichts ist so, wie man es sich vorstellt, nichts läuft so, wie man es möchte, man hat das Gefühl, alle sind gegen einen.
Man spürt die Blicke im Rücken, hört die Tuscheleien und merkt, wie man abgestoßen wird. Doch man weiß nicht warum.
Vielleicht geht es wieder vorbei. Vielleicht auch nicht.
Über eine Lösung kann man nicht nachdenken. Es fehlt die Kraft, es fehlt der Mut, es fehlt die Geduld.
Stattdessen lebt man weiter vor sich hin, frisst alles in sich hinein und hofft, dass die Zeit vorbei geht.

Ich hoffe das auch.

Brief 12

Liebster Rabe,

ich hoffe so sehr, dich am Monatg zu sehen.
Das wäre das, was ich brauche.

Lass mir die Hoffnung und enttäusche mich nicht. Bitte.

Ich liebe dich.
Deine Prinzessin auf der Erbse.

Montag, 24. Januar 2011

Brief 11

Liebster Rabe,

ich brauche dich. Jetzt. Sofort. Auf der Stelle.
Was soll ich sonst tun?
Mein Leben gerät aus den Fugen, alles läuft schief und ich entferne mich von mir selbst.
Ich kenne mich selbst nicht mehr. Was will ich? Wer bin ich? Warum verstehe ich mich nicht?
Fragen schwirren in meinem Kopf hin und her, auf der Suche nach Antworten, die nicht gefunden werden können. Du hast mir immer geholfen, mich mit den Fragen auseinanderzusetzten.
Warum bin ich bloß hier und nicht da, wo ich hingehöre? In meine Heimat.
Am liebsten würde ich meine Sachen packen, alles hinschmeißen, in den nächsten Zug steigen und nach hause fahren. Aber das geht nicht.
Ich muss bleiben, muss weitermachen, darf nicht aufgeben.
Es tut mir nicht gut.
Ich denke zu viel.
Was, wenn das "Harry und Sally"-Syndrom wirklich wahr ist?
Wenn er sie liebt. Wenn er sie anschaut, wie er mich anschaut.
Mir wird schlecht.
Manchmal könnte ich kotzen. Alles aus mir heraus kotzen. Dann wäre ich leer und hätte Platz für all die Sachen, die danach auf mich einprasseln würden.
Aber das geht nicht. Es prasseln trotzdem Sachen auf mich ein, in mich hinein. Sie quetschen sich zwischen den ganzen anderen Mist in mir drin und gehen nicht mehr weg.

Rabe, du fehlst mir. Schreib doch wenigstens zurück.

Ich bin verwirrt und weiß nicht, was ich tun soll, im unglaublich schnellen, unübersichtlichen Chaos meiner Gefühle.
Ich muss mich selbst finden. Aber wie?
Ich kenne den Weg nicht. Was muss ich tun?
Ich stecke fest, komme nicht weiter, bin ratlos.
Und rastlos. Ich fühle mich wie ein Tiger im Käfig, der die Freiheitsieht, aber sie nicht bekommt. Ich laufe an den Käfigstangen meines eigenen Käfigs hin und her. Ich sehe die Freihet, doch kann sie nicht kriegen. Warum nicht? Warum?

Hilfe.

Mit unendlicher verzweifelter Liebe
deine Prinzessin auf der Erbse.

Leben. Lachen. Lieben.

http://dingedeslebens.blogspot.com

Sonntag, 23. Januar 2011

Die Macht der Egozentrik

Eine Freundschaft kann schnell vorbei sein.
Nach einem Streit kommt man ins Grübeln.
War es überhaupt eine richtige Freundschaft, oder beruhte alles auf einer Zweckgemeinschaft, weil man sich für eine Zeit lang gegenseitig gebraucht hat?
Und auf einmal ist die Zeit vorbei, jeder geht seine eigenen Wege und kommt mit der anderen Person nicht mehr zurecht.
Vielleicht kann man sich irgendwann damit arrangieren, den Streit vergessen, verzeihen und wieder normal miteinander reden.
Durch Egozentrik kann jedoch der letzte Rest der Fähigkeit des Verzeihens und Vergessens zerstört werden.
Der Respekt ist verloren.
Die Freundschaft sowieso.